Juli 2022

‚Online‘ in der Realschule Bisingen

Unsere Schule ist nicht nur medial bestens ausgestattet, sondern greift auch kritisch die Themen auf, die mit der Nutzung der neuen Medien zusammenhängen. Die Theatergruppe Weimarer Kultur-Express führte für die Klassen 5 – 8 das Stück Online auf. Die beiden ausdrucksstarken Schauspielerinnen veranschaulichten die Gefahren der neuen Medien im Alltag und regten auch im sich anschließenden Gespräch zu einem bewussteren Umgang damit an.

Das Stück erzählt von Jule, deren Handy zwar internetfähig ist, aber „alt“, und damit völlig aus der Zeit gefallen. Zu ihrem Geburtstag bekommt sie endlich ein neues Smartphone. Damit eröffnet sich ihr ein schnellerer und leichterer Zugriff auf Spiele- und Netzwerkportale. Immer-Online-Sein wird für sie eine neue Lebensempfindung. Ihre realen Freunde, vor allem ihre beste Freundin Elli und ihre geliebten Hobbys geraten mehr und mehr in den Hintergrund. Auch die Beziehung zu ihrer Mutter und zu anderen Angehörigen leidet darunter. Immer mehr vernachlässigt sie die Schule, häusliche Pflichten und am Ende auch sich selbst. Sie muss sich schließlich eingestehen, dass sie abhängig vom Smartphone ist.

Gemeinsam mit der Schulsozialarbeit wurde das Thema in zwei folgenden Klassenratsstunden in den beiden 7er-Klassen weiter vertieft. Erstaunlich offen bekannten sich die jungen Menschen zu ihrem täglichen Nutzungsverhalten der neuen Medien und erkannten, dass bedenken- und grenzenloses „Daddeln“ große Probleme mit sich bringen kann.

Juli 2022

Die Kriminalpolizei klärt auf

Die Kriminalpolizei klärt auf in der Realschule Bisingen

„Unwissenheit schützt nicht vor Strafe“. Im Rahmen einer Präventionsveranstaltung für Schülerinnen und Schüler der Klassen 9 mit Kriminaloberkommissar Axel Heiner vom Referat Prävention der Polizei Balingen wurde deren Vorstellung dafür geschärft, welche Gefahren im sorglosen Umgang mit den einschlägigen sozialen Netzwerken liegen.

Dabei ist die Verletzungsgefahr beim spazierengehenden „Smombie“ vielleicht im besseren Fall nur eine lustige Begebenheit. In eindrucksvollen Erzählungen aus dem Alltag der Polizei wurde allen schnell klar, dass die Nutzung von Diensten wie WhatsApp und anderen (auch nützlichen) Apps nicht wirklich kostenlos ist, sondern in der heute wertvollsten Währung bezahlt wird: den persönlichen Daten. Obwohl der Staat genau darauf achtet, dass diese Daten nicht in der uferlosen Welt des Internets in die falschen Hände geraten, geben die jugendlichen Nutzer der beliebten Apps WhatsApp, Instagram und anderen mit dem Akzeptieren der AGBs ihr Einverständnis ab, viel mehr von sich preiszugeben, als ihnen lieb sein kann.

Das Geschäftsmodell der größten Datenkrallen Google, Meta (Facebook) und Amazon beruht genau auf diesem sorglosen Umgang mit persönlichen Daten. Daher sei es unerlässlich, bestehende Sicherheitsrisiken wenigstens zu minimieren, so Heiner. Apps, die nicht verwendet werden, sollten abgeschalten werden. Wo möglich, sollten 2-Faktoren-Authentifizierungen und sichere Datentunnel, sogenannte VPN-Verbindungen genutzt werden. Denn neben finanziellen Risiken lauern bei der Nutzung von WhatsApp und Co. auch Gefahren krimineller Art. Neid, Hass, Fake News und radikale Ansichten werden in den sozialen Netzwerken potenziert. Junge Menschen unterschätzen leicht, welche Folgen unbedachte Handlungen schnell haben können. Drohungen, Diffamierungen, Beleidigungen führen zu Anzeigen bei der Polizei, die die Strafverfolgung aufnimmt. Dabei machte Heiner deutlich, dass es den Ermittlungsrichter nicht sehr beeindrucke, wenn ein Jugendlicher oder eine Jugendliche sich auf Erinnerungslücken und Unwissenheit beruft. Jugendlichen Leichtsinn vorzugeben, gehe in den meisten Fällen ebenfalls schief.

Nach drei lehrsamen Stunden dürfte allen Schülerinnen und Schülern der 9. Klassen klar geworden sein, dass es durchaus sinnvoll sein kann, beim nächsten Öffnen der beliebten Apps, sich an diese Veranstaltung zu erinnern, um nicht unnötig in Schwierigkeiten zu geraten. Vielleicht ist es Polizeioberkommissar Heiner auch gelungen, den einen oder die andere zur Nutzung anderer Dienste mit weniger Sicherheitsrisiken zu überzeugen. Unter den Messenger-Diensten wären Threema und Signal echte Alternativen.

Vielen Dank an Polizeioberkommissar Axel Heiner und die Kolleginnen und Kollegen der Polizei Balingen für einen wichtigen Beitrag, den Anforderungen und Herausforderungen einer Mediengesellschaft selbstbewusst und sicher begegnen zu können.

Juli 2022

Nikola Huppertz zu Besuch in Bisingen

In Zusammenarbeit mit der Gemeindebücherei Bisingen fand unsere diesjährige Autorenlesung in der Hohenzollernhalle statt.

Die beiden fünften Klassen wurden von der Kinder- und Jugendbuchautorin Nikola Huppertz besucht. „Unser Sommer am See“ stellte dabei ein ganz besonderes Buch dar, denn unsere Schülerinnen und Schüler erlebten mit dem noch nicht veröffentlichten Kinderbuch eine echte Premiere.

Die drei Kinder Agda, Nick und Jula fahren gemeinsam mit ihrem Vater in der Bayerischen Wald, um dort eine schöne Zeit zu verbringen. Am ersten Abend fällt Papa Claus jedoch unglücklich die Treppen hinunter und muss ins Krankenhaus, was für die drei Kinder bedeutet, dass sie die die erste Nacht im Ferienhaus ohne Papa verbringen müssen. Es geht nicht lange, bis sie vom alten Teil des Hauses, der unbewohnbar ist, Geräusche hören…

Am Ende der Lesung hatten die Kinder noch die Möglichkeit, der Autorin ausgiebig Fragen zu stellen, wovon reichlich Gebrauch gemacht wurde. Der Run auf die Autogrammkarten der Schriftstellerin zeigte, dass es für alle eine gelungene Veranstaltung war.